Woran
erkennt man ALLERGIEN bei Hunden?
Allergien
entwickeln sich meistens erst nach dem Welpenalter.
Junge erwachsene Tiere sind am häufigsten betroffen,
doch auch noch bei älteren Tieren können Allergien
auftreten.. Das erste auffällige Symptom ist in der
Regel Juckreiz. Fellveränderungen mit Hautrötungen
werden oft im Gesicht, an den Zehen und im Achselbereich
festgestellt. Da Allergien zum Teil vererbt werden, gibt
es Rassen, die stärker betroffen sind. Erste Hinweise für
die Ursache können Zeitpunkt und Ort des Auftretens
sein. Sind die Symptome im Frühling und Sommer beim
Spazieren gehen am stärksten, können Pflanzenpollen
der Grund sein. Im Zusammenhang mit der Fütterung ist
eine Futtermittelallergie möglich. Im Haus können
Hausstaubmilben oder Einrichtungsmaterialien die Ursache
sein. Treten Hautveränderungen am Rücken auf, sollten
Flohbisse als Allergieursache abgeklärt werden. Eine gründliche
Analyse der Lebensumstände ist der Einstieg in die
Allergiediagnostik.
Eine Futtermittelallergie ist eine schwierig zu
diagnostizierende Erkrankung. Das liegt daran, dass das
Immunsystem des Magen-Darmtraktes auf sehr viele Arten
reagieren kann. Wirklich sicher kann man nur mit der
sogenannten "Ausschlussfütterung" sein. Sie
erfordert Konsequenz und ist schwierig durchzuhalten.
Die sichere Vermeidung einer anderen Futteraufnahme ist
aber unerlässlich für eine zuverlässige Diagnose. Dem
Tier sollten für bis zu 8 Wochen nur zwei, möglichst
reine Futtermittel gegeben werden. Eines dient als
Kohlenhydratquelle, das andere als Proteinquelle. Möglichkeiten
wären Kartoffeln oder Nudeln und dazu zum Beispiel eine
einzige Geflügelart. Wenn die Symptome verschwinden,
war wahrscheinlich ein Bestandteil der alten Nahrung
die Ursache. Ein weiterer Beweis ist das Wiederauftreten
der Symptome mit der alten Symptome mit der alten Nahrung.
Die
Allergene sind bekannt, was tun?
Allergenvermeidung
ist das oberste Gebot. Bei einer Futtermittel oder
Flohbissallergie ist das relativ einfach. Bei Allergien
gegen Pollen oder Hausstaubmilben ist es extrem
schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Bei leichteren
Allergien über kurze Zeiträume im Jahr gelingt es, bei
einem Teil der Tiere die kritische Zeit zu überbrücken.
Man setzt hierzu Medikamente ein. Schwierig sind Fälle
mit schweren Entzündungen und starkem Juckreiz.
Besonders Allergien gegen viele Substanzen und mit
Symptomen über längere Zeiträume stellen ein ganz
besonderes Problem dar. In diesen Fällen kann eine
Hyposensibilisierung in Betracht gezogen werden.
Bei
einigen Allergien kann der Einsatz einer
Hyposensibilisierung überlegt werden. Bei der
Hyposensibilisierung werden dem Tier die
verantwortlichen Allergene über Wochen in steigenden
Konzentrationen injiziert. Dabei soll das Immunsystem an
die Allergene "gewöhnt" werden. Die überschießende
Immunreaktion soll abgemildert werden. Die ständige
Verabreichung von entzündungshemmenden Mitteln ist mit
Nebenwirkungen verbunden. Die Hyposensibilisierung heilt
die Allergie nicht. Sie soll nur die allergische
Reaktion soweit herabsetzen, dass die Lebensqualität
verbessert wird. Verbesserungen können nach wenigen
Wochen vorliegen, oft auch erst nach mehreren Monaten.
Atopie
** allergische Hautentzündung (Dermatitis)
** allergisches Flohekzem
Es
kommt aber auch zu allergischen Reaktionen im Bereich
der Atmungsorgane, die sich ähnlich zeigen wie der
"Heuschnupfen" beim Menschen. Der Hund hat
also eine Nasenreizung, er niest und seine Augen sind
gerötet. Es kann jedoch auch zu asthmaartigen
Erscheinungen kommen, bei denen der Hund unter Hustenanfällen
und Schweratmigkeit leidet.
Auch
der Magen-Darm-Trakt kann durch eine Allergie betroffen
werden, diese wird dann meist durch ein bestimmtes
Futter verursacht. Wenn Ihr Hund unter schwer zu
behandelnden Magen- und Darmstörungen leidet, sich häufig
erbricht oder heftigen, auch blutigen Durchfall hat,
sollten Sie an eine Allergie denken. Die Diagnose kann
erfolgen, indem man den Hund über mehrere Wochen
ausschließlich mit einem als wenig allergieauslösend
bekannten Futter füttert. Wenn Sie nicht Fertigfutter
von Ihrem Tierarzt verwenden wollen, können Sie solches
Futter auch selbst auf der Basis von Reis und Lamm
herstellen. Die
Behandlung der allergischen Reaktionen ist sehr
uneinheitlich und auch nicht sicher erfolgreich. Schon
die Feststellung des Allergieauslösers gestaltet sich häufig
schwierig. Am besten wäre es natürlich, den Kontakt
mit dem Allergen zu meiden. Wenn dies nicht möglich
ist, kann eine Desensibilisierung versucht werden.
Kortisongaben
mildern schnell die Symptome, haben aber unerwünschte
Nebenwirkungen, so dass ihr Einsatz vorsichtig dosiert
werden sollte.
Antihistaminika,
die in der Humanmedizin häufig eingesetzt werden,
scheinen bei Hunden wenig wirkungsvoll.
Atopie (atopische Dermatitis)
Eine
Atopie oder atopische Dermatitis ist eine allergische
Erkrankung der Haut als Reaktion auf eingeatmete oder
anders aufgenommene Allergieauslöser aus der Umgebung des
Hundes.
Mögliche Anzeichen:
Juckreiz am ganzen Körper;
entzündliche
Veränderungen vor allem am Kopf, zwischen den Zehen und im Achsel- bzw.
Leistenbereich
Mögliche Ursachen:
Pflanzenpollen, Schimmelpilze,
Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Futtermittel, Medikamente
Mögliche Behandlung:
Neben dem Versuch,
die allergieauslösende Substanz festzustellen und - wenn möglich - in
Zukunft zu meiden, werden die Symptome behandelt mit Waschungen, Salben, evtl.
Kortisontabletten. Bei
eitrigen Entzündungen Antibiotika möglicherweise
Desensibilisierung
Allergische
Dermatitis (Hautentzündung)
Die allergische Dermatitis (Hautentzündung) entsteht
durch Kontakt des Hundes mit dem allergieauslösenden
Stoff, also zum Beispiel mit Wasch- oder
Reinigungsmitteln, Flohhalsband oder ähnlichem.
Mögliche
Anzeichen:
entzündliche
Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen, eitrige Bläschen
an den weniger behaarten Körperstellen, also am Bauch,
am Hals und an den Pfoten
Mögliche
Ursachen:
allergische
Reaktion auf chemische Substanzen, die sich in
Waschmitteln, Reinigungsmitteln, Flohhalsbändern
befinden. Eine Reaktion ist zum Beispiel auch auf
Hundedecken möglich, die mit für den Hund allergieauslösenden
Waschmitteln gewaschen wurden.
Mögliche
Behandlung:
neben dem Versuch, die allergieauslösende Substanz
festzustellen und - wenn möglich - in Zukunft zu meiden,
werden die Symptome behandelt mit Waschungen, Salben,
evtl. Kortisontabletten. bei eitrigen Entzündungen
Antibiotika möglicherweise
Desensibilisierung
Allergisches
Flohekzem
Auf
Flohbefall reagieren viele Hunde heute nicht mehr nur mit
schlichtem Juckreiz an den Bissstellen, sondern mit
weiterreichenden Hautveränderungen.
Mögliche
Anzeichen Hautveränderungen
und Fellveränderungen, die von der hinteren
Körperhälfte ausgehen Rötungen
und
Flecken im Leistenbereich und an der Kruppe
- dünnes
Haar oberhalb des Schwanzansatzes - Krusten
Mögliche
Ursachen: allergische
Reaktion auf die im Speichel der Flöhe enthaltenen
Substanzen
Mögliche
Behandlung: Vorbeugung
gegen Hautschmarotzer - Behandlung
der juckenden Stellen mit Juckreiz stillenden Shampoos
- eventuell Einreibung mit entzündungshemmenden Salben - in
schweren Fällen Kortisonbehandlung
Quelltext:
hund.meintier
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